Informationen über Griechische Landschildkröten “Testudo hermanni boettgeri” und Wasserschildkröten “Pseudemys peninsularis” (Peninsula Schmuckschildkröte)

Planung und Bau vom Freilandgehege

Schon vor dem Kauf unserer Schildkröten machten wir uns Gedanken über die artgerechte Haltung auf unseren Grundstück. Griechische Landschildkröten können bei guter Pflege 60 Jahre und älter werden, deshalb sollte eine solche Anschaffung wohl überlegt sein (nicht nur in Bezug auf die Unterbringung).

Schnell war eine geeignete Fläche in unseren Garten zur ganzjährigen Haltung im Freien ausgemacht.

Jetzt ging es an die Planung, wie z.B. wie viel Tiere wollen wir halten, die Größe des Geheges, die Aufstellung oder die Nutzung eines vorhandenen Gewächshauses, wie soll die Einfriedung gestaltet werden? (Material+ Optik) und so weiter.

Nachdem wir seit 2008 drei Schildkröten pflegen und sich diese prächtig entwickeln, haben wir uns entschlossen die Gruppe zu vergrößern (auf max. 6 Tiere).

Wir informierten uns, auf vielen interessanten Webseiten, vor allem über die Möglichkeiten einer Freilandüberwinterung. Letzteres gab den Ausschlag, ein neues “Gewächshaus“ aufzustellen.

Gehegestandort:

• möglichst windgeschützte süd- bis südöstliche Lage
• grössere Bäume oder Gebäude sollten die Anlage nicht beschatten

Mindestgröße:

• Länge = 8x Panzerlänge, Breite= 4x Panzerlänge. Bei einer angenommener Panzerlänge von 25cm ist eine Grundfläche von mindestens 2,00 x 1,00m notwendig. (für jedes weitere Tier sind etwa 10%, ab dem 5. Tier etwa 20% mehr Grundfläche einzuplanen.)
• Diese Angaben sind Mindestgrössen. Je grösser desto Besser.

Einfriedung:

• (ich bevorzuge langlebige Baustoffe)
• Natursteine, Gehwegplatten, Palisaden aus Beton oder verzinkte Metallzäune
• Höhe über den Boden etwa 30 -40 cm (Vorderfüsse dürfen Oberkante nicht erreichen)
• Tiefe in den Boden etwa 10-20 cm

Ausstattung:

• ein Frühbeet oder Gewächshaus (speichert Wärme während Schlechtwetterperioden)
• Steine, Wurzeln oder ähnliches dienen richtig platziert, nicht nur als Deko, sondern auch als Versteckmöglichkeit.
• Futterplätze
• Wasserstelle
• eventuell Eiablageplätze

Bepflanzung:

• niedriges Buschwerk, Wildkräuter, Gras, etc.
• Eine Auswahl geeigneter Futterpflanzen finden Sie Hier

Auf dieser Fläche (ca 25 m²) soll das neues Freigehege entstehen. Zusätzlich ist ein Gewächshaus (welches sich etwa zur Hälfte unter der Erde befindet) geplant.

Hier eine Idee zur „gemeinsamen“ Haltung unserer Land- und Wasserschildkröten bei niedrigen Temperaturen / schlechten Wetter im Schildkrötenhaus. (natürlich in abgetrennten Bereichen) Eine Möglichkeit zur Überwinterung unserer Landschildkroeten ist ebenfalls eingeplant.

Praktische Umsetzung :

Ein Streifenfundament (etwa 25cm tief und 15cm breit) entlang der Gehegegrenze, dient sowohl als sicherer Unterbau für die geplante Umrandung, als auch als Unterkriechschutz (sicherheitshalber)

Das Gehege wird mit einer ca 40 cm hohen Betonmauer umzäunt.

Vorteil: robust, sehr lange Haltbarkeit, preiswert

Nachteil: hoher Aufwand, bei nachträglicher Veränderung

Zur Verbesserung der Optik werden selbst hergestellte Platten in Schieferoptik von innen befestigt

Dies ist der Unterbau für das “Schildkrötenhaus”. Im Vordergrund ist eine Möglichkeit zur Überwinterung im Freien eingeplant.

Aller Anfang ist schwer. Hier die ersten Versuche, einen Teil meiner Anlage einzurichten. Neben Versteckmöglichkeiten, sind auch die ersten Kräuterpflanzen wie Lavendel, Salbei und Rosmarin eingebracht. Zusätzlich habe ich eine Samenmischung aus Wiesenkräutern und Wildblumen eingesät.

Ein Teil der Anlage (ca.10 m²) können unsere Schildis schon benutzen.

Jetzt nach ca. 1 Monat ist das Gehege schon gut bewachsen und bietet viele Versteckmöglichkeiten.

siehe Fotos

Hier ein Foto von der Innenansicht.

Unsere Schildkrötenhaus von aussen.

Gesamtansicht vom Schildkrötenhaus

Geschafft! Unser Schildkrötenhaus ist pünktlich Fertig. Jetzt muss nur noch die Aussenanlage gestaltet werden.